Rückblick auf die Vereinsgeschichte
1922
Aufgrund von Streitigkeiten mit konfessionellem Hintergrund innerhalb der Junggesellen-Bruderschaft „Junggesellenverein St. Johannes Baptist zu Wallach“ erfolgt die Gründung des Bürgerschützenvereins „WILHELM TELL“ Wallach 1922 e.V.. Der Bürgerschützenverein wurde zu einem echten Heimatverein und bestimmte neben der damals bestehenden Junggesellen-Bruderschaft das gesellschaftliche Geschehen in unserem Heimatdorf Wallach. Schon damals galt der Wahlspruch:
„Einigkeit macht stark!“
Erster Schützenkönig wurde Josef Schmitz aus Niederwallach, seine Königin war Gertrud Röttges.
Die Königsplakette des ersten Schützenkönigs.
1932
Erst 10 Jahre nach Gründung des Bürgerschützenvereins konnte eine Vereinsfahne angeschafft werden. Die Anschaffung der Fahne wurde nur durch die großzügigen Spenden von Mitgliedern und Förderern unseres Vereins möglich. Die Fahnenweihe war ein gesellschaftlicher Höhepunkt des Dorflebens.
Fahnenweihe 1932 auf der damaligen Festwiese bei Storb.
1950
Nachdem die englische Militärregierung das Wiedererstehen von Schützenvereinen gebilligt hatte, wurde der Bürgerschützenverein neu ins Leben gerufen.
1951
Die erste Nachkriegssatzung datiert auf den 7. Januar 1951.
Erstes Schützenfest nach dem Krieg. Schützenkönig wurde Willi Hermanns, seine Königin war Anneliese Rosin.
Der erste Nachkriegskönig Willi Hermanns mit seiner Königin Anneliese Rosin.
1958
Integrierung der Jungesellen-Bruderschaft in den Bürgerschützenverein „WILHELM TELL“ Wallach 1922 e.V.. Die Junggesellenfahne von 1811, das Bruderschaftssilber sowie ein Vereinsbuch aus dem Jahr 1770 befinden sich im Besitz des Bürgerschützenvereins. Die älteste erhaltene Königsplakette stammt aus dem Jahr 1812. Ein herzlicher Dank gilt der Familie Storb, die diese wertvollen Kleinode unserer Vereinsgeschichte über die Wirren der Kriegs- und Nachkriegsjahre sicher aufbewahrt und somit der Nachwelt erhalten hat.
1969
Bau des ersten Festplatzes im Bereich der Wallacher Mühle. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden alle Veranstaltungen im Vereinslokal Neuenhaus durchgeführt.
1972
Jubiläumsschützenfest mit erstmaligem Auftritt der historischen Tellgarde und Erstellung einer Festzeitschrift.
Die Tellgarde mit Königspaar und Präsident. Erster Darsteller des Wilhelm Tell war Wolfgang Stolt, der Sohn des Tell wurde von Leonhard Günther dargestellt.
1973
Erstes Kinderschützenfest nach dem 2. Weltkrieg. Kinderschützenkönig wurde Achim Gurke, seine Kinderschützenkönigin war Birgitt Pont.
Kinderkönigspaar 1973 Achim Gurke und Birgitt Pont
1977
Bau eines Ehrenmals zum Gedenken an unsere Kriegsopfer an der evangelischen Kirche in Wallach in Eigenleistung.
Das Ehrenmal nach Abschluss der Rohbauarbeiten im Sommer 1977. Von links: Gustav Hackstein, Leonhard Günther, Walter Günther, Otto Aldenhoff, Christof Günther, Theo Aryus, Erich Lohmann, Willi Lohmann, Johann Holsteg, Willi Hermanns und Johann Hackstein.
Das Ehrenmal wurde am 19.08.1977 in einem feierlichen Festakt eingeweiht.
Einweihung des Ehrenmals
Unser Ehrenmal heute
Die beiden Findlinge wurden von den Eheleuten Klara und Hubert Große-Holz aus Selm gestiftet. Klara Große-Holz, geb. Aryus, wuchs in Wallach auf und blieb Ihrem Heimatdorf immer verbunden.
1983
Erstmalige Teilnahme am Kreiswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“. Seit 1983 nimmt Wallach regelmäßig unter der Federführung des Bürgerschützenvereins an dem Kreiswettbewerb teil, dessen Ziel es unter anderem ist, die Lebensqualität in den Dörfern zu verbessern und Bürger und Vereine bei der Dorfgestaltung einzubeziehen.
1984
Verlagerung Festplatzes auf den ehemaligen Sportplatz des STV Borth-Wallach.
1986
Aufgrund eines neuen Bebauungsplans musste der Festplatz auf ein Grundstück an der Wallacher Str. verlagert werden. Das Grundstück wurde von der Firma Cavity (vormals Deutsche-Solvay-Werke GmbH) gepachtet.
1990
Bau einer pneumatischen Armbrust unter der Federführung von Willi Lohmann. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde beim Preis- und Königsschiessen mit einer mechanischen Armbrust geschossen.
1994
Aus Dankbarkeit und Anerkennung für seine unschätzbaren Verdienste um den Bürgerschützenverein wurde Wilhelm Lohmann am 08.10.1994 zum Ehrenpräsidenten ernannt.
Ehrenpräsident Wilhelm Lohmann
1996
Veranstaltung eines Kinderschützenfestes. Das Kinderschützenfest ist seitdem ein fester Bestandteil in unserem Verein und wird jährlich durchgeführt. Es wurde in den „Tag der Jugend“ integriert.
1997
Erstellung einer Festschrift aufgrund des 75 jährigen Vereinsjubiläums.
2000
Die seit der Gründung unseres Vereins als Vereinslokal dienende Wirtschaft Neuenhaus „Zur Friedenseiche“ wird zum 31.12.2000 geschlossen.
Das Foto entstand anlässlich eines Wurstessens im Februar 1936 vor dem ehemaligen Vereinslokal.
2002
Organisation und Durchführung des Osterfeuers auf unserem Festplatz an der Wallacher Str. in Kooperation mit der Freiwilligen Feuerwehr Löschzug Borth-Wallach.
Aufgrund des 80 jährigen Vereinsjubiläum wurde erstmals ein Kaiserschießen durchgeführt, welches alle 5 Jahre wiederholt wird. Am Kaiserschießen können alle ehemaligen Könige des Bürgerschützenvereins teilnehmen. Erster Kaiser wurde Thomas Meier.
Am 12.10.2002 wurde Hans-Joachim Günther zum Präsidenten gewählt. Hans-Joachim Günther ist der 6. Präsident in der Geschichte des Bürgerschützenvereins nach Wilhelm Ettwig sen., Johann Aldenhoff, Wilhelm Ettwig, Wilhelm Lohmann und Heinz Keris.
Veranstaltung eines Hüttenfestes für unsere Vereinsmitglieder zum Jahresabschluss.
Osterfeuer und Hüttenfest wurden zu festen Bestandteilen in unserem Verein.
2005
Neugestaltung des Dorfmittelpunktes durch die Stadt Rheinberg, nachdem der Bürgerschützenverein sich seit Ende 1999 dafür eingesetzt hat.
925 Jahre Wallach, Organisation und Durchführung der Jubiläumsveranstaltungen.
Seit März 2005 ist der Bürgerschützenverein „WILHELM TELL“ Wallach 1922 e.V. unter www.wilhelm-tell-wallach.de im Internet zu finden.
2006
Änderung der Satzung, der Verein öffnet sich für Frauen und Kinder.
2007
In Kooperation mit der Stadt Rheinberg wurde die alte Wallacher Schule zum Dorfgemeinschaftshaus umgebaut. Der Bürgerschützenverein wird das Dorfgemeinschaftshaus auf Grundlage eines Pachtvertrags mit der Stadt Rheinberg verwalten.
2009
Im Mai wird nach Abschluss der Umbauarbeiten die Alte Schule als Dorfgemeinschaftshaus eingeweiht. Dem Verein stehen somit nach der Schließung des Vereinslokals im Jahr 2000 wieder Räumlichkeiten für die Durchführung von Vereinsveranstaltungen zur Verfügung.
Die zum Dorfgemeinschaftshaus umgebaute Alte Dorfschule.
2020-2021
Aufgrund der weltweiten Corona-Pandemie ruht das Vereinsleben nahezu vollständig, in den Jahren 2020 und 2021 finden keine Schützenfeste statt.
2022
Im Jahr des 100-jährigen Bestehens unseres Vereins können wir wieder Schützenfest feiern. Aufgrund von Planungsunsicherheiten durch Corona finden keine großen Feierlichkeiten statt.
Auf der ersten Mitgliederversammlung nach der Coronapause am 21.06.2022 wurde Frederik Jänicke zum Präsidenten gewählt, er ist der 7. Präsident in der Geschichte des Bürgerschützenvereins nach Wilhelm Ettwig sen., Johann Aldenhoff, Wilhelm Ettwig, Wilhelm Lohmann, Heinz Keris und Hans-Joachim Günther. Der nach 20 Amtsjahren scheidende Präsident Hans-Joachim Günther wurde noch auf der Versammlung ohne Gegenstimmen zum Ehrenpräsidenten gewählt und ist somit der zweite Ehrenpräsident unseres Vereins nach Willi Lohmann.